Die Pseudotuberkulose ist eine ansteckende, unheilbare Krankheit. Typisch ist die Bildung von Abszessen an Kopf, Hals, Schulter, Knie oder Euter. Betroffen sind vor allem die Ziegen, aber auch Schafe und Hirsche. Eine Behandlung mit Medikamenten ist nicht möglich. Infizierte Tiere bleiben lebenslänglich befallen und können immer wieder Abszesse bilden. Der BGK bietet seinen Mitgliedern zwei Gesundheitsprogramme zur Eindämmung dieser Krankheit an: Das Pseudotuberkulose-Bekämpfungsprogramm und das Pseudotuberkulose-Sanierungsprogramm.
Dieses Programm eignet sich für Betriebe, in denen die Krankheit klinisch auftritt oder wenn die strengen Anforderungen des Sanierungsprogramms an den Tierverkehr nicht eingehalten werden können.
Durch die regelmässige klinische Kontrolle wird das spontane Aufplatzen der Abszesse verhindert und somit die Ausbreitung der Krankheit weitestgehend unterbrochen.
Merkblatt Nr. 5: Pseudotuberkulose
Kostenloser Download für BGK-Mitglieder / Für Nicht-Mitglieder CHF 5.00
Mittels Blutproben werden auch die momentan symptomlosen Trägertiere ermittelt und ausgemerzt. Der Tierverkehr ist nur mit ebenfalls serologisch Pseudotuberkulose-freien Herden erlaubt.
Die Ausrottung der Krankheit aus dem Betrieb und das Erreichen und Erhalten einer serologisch Pseudotuberkulose-freien Herde.
Merkblatt Nr. 5: Pseudotuberkulose
Kostenloser Download für BGK-Mitglieder im Mitgliederbereich / Für Nicht-Mitglieder CHF 5.00 im Shop
Pseudotuberkulose wird durch das Bakterium Corynebacterium pseudotuberculosis verursacht. Das Bakterium siedelt sich in den Lymphknoten an und vermehrt sich dort. Es produziert einen Giftstoff, der das Gewebe auflöst und Abszesse verursacht. Wenn die reifen Abszesse aufplatzen, tritt Eiter aus, der die Erreger enthält. In der Umwelt können diese mehrere Monate überleben. Die Ansteckung geschieht in erster Linie über diesen Eiter, möglich ist dies aber auch über kontaminierte Milch oder das Kolostrum.